Das Schwimmbad, wie es heute gebaut und genutzt wird, ist ursprünglich auf die Badekultur der Antike zurückzuführen. Damals schon dienten Bäder der Reinigung und Kosmetik, der Erholung, der sportlichen Betätigung, aber auch dem Vergnügen und dem zwischenmenschlichen Austausch. Die Griechen und Römer bauten beeindruckende Thermenanlagen mit ausgeklügelten Systemen zur Warmwasserversorgung, deren Ruinen teilweise noch zu besichtigen sind. Im frühen Mittelalter lebte die Badekultur weiter, doch im 15. und 16. Jahrhundert kam das öffentliche Baden durch die Verbreitung von Krankheiten in Verruf. Im Zeitalter der Aufklärung des 18. und 19. Jahrhunderts wurden Kur- und Thermalbäder als Quelle der Erholung und Heilung entdeckt. 1854 eröffnete in Hamburg das erste Hallenbad Deutschlands. Die Bäder, die zu dieser Zeit in ganz Europa eröffneten, wurden als „Volksbad“ bezeichnet, da sie auch der ärmeren Bevölkerung regelmäßige Hygiene ermöglichen sollten. Viele der Volksbäder wurden im klassizistischen Stil oder Jugendstil erbaut. Einige davon sind auch heute noch erhalten und in Benutzung, architektonisch beeindruckende Beispiele sind z. B. das Baerwaldbald in Berlin Kreuzberg, das Stadtbad Neukölln oder das Herschelbad in Mannheim. Die Popularität der Volksbäder sank, als Wannen- und Duschbäder auch in privaten Haushalten zur Normalität wurden. Heute gehört das Schwimmen zur aktiven Freizeitgestaltung vieler Kinder und Erwachsener und die Sport- und Wellnessangebote rund um das Element Wasser nehmen immer mehr zu.